Didier Tardy bietet hier ein Fahrzeug aus seiner Citroën-Sammlung zum Verkauf an, um sein nächstes Citroën-Projekt zu finanzieren:
SM IE 1974
Dieses Fahrzeug wurde teuer gekauft, weil es in sehr gutem Zustand aus erster Hand war, nur mit einem leichten Fehlgeräusch vom Motor. Da sich Didier nicht sicher war, woher dieses Geräusch kam, brachte er den SM auf dem Anhänger von Toulouse nach Perpignan, um keinen weiteren Schaden anzurichten.
Beim Öffnen des Motors fand sich der Kettenspanner der Primärkette in den Tiefen des Motors wieder. Also wurde der Motor komplett zerlegt und folgende Arbeiten durchgeführt:
- Reinigung und Entfettung
- Kontrollen und Messungen
- Erneuert wurden: alle Kurbelwellenlager, Pleuellager, Nockenwelle, Ölpumpenwelle verstärkt, Ventile, Kolbenringe, hydraulischer Kettenspanner, hochwertige Steuerketten, Kufen (??) und Rollen (Teile vom französischen SM-Club)
- Polieren des gesamten Motorblocks
- Testläufe auf dem Prüfstand, Prüfen und Einstellen des Öldrucks und der Kühlwassertemperatur
Am eingebauten Motor wurde der originale, dreilagige Kühler durch einen mit größerer Fläche ersetzt, unterstützt von zwei extra von einem Spezialisten angefertigten Ventilatoren, die jeder 2750 m³/h schaffen und einer zweigeteilten Sonde, die die Ventilatoren eher anlaufen lässt und damit es eine stärkere Zirkulation gegen die Auspuffkrümmer gibt, die schnell eine große Hitze im Motorraum und auch in der Fahrgastzelle verbreiten.
Die seitlichen Kühlwasserleitungen wurden durch Inoxleitungen ersetzt, die originalen waren nur noch eine Ansammlung von Rost, der alle Kanäle zusetzte. So wurden auch alle Kühlerschläuche aus Gummi ersetzt bis hin in die Fahrgastzelle.
In der logischen Folge wurden auch der als selten und leicht inkontinent geltende Ölkühler ausgetauscht gegen einen Wasser-Öl-Tauscher (Modine), von daher auch die unbedingte Notwendigkeit einer perfekten und stabilen Kühlung mit einer höheren Abkühlleistung.
Auf dem Gebiet der Elektrik ist der SM Einspritzer bekannt für Spannungsschwankungen an regnerischen Tagen, im Dunklen mit eingeschalteten Scheinwerfern und im Stau, die die Einspritzanlage durcheinander bringen. So wurde die originale Lichtmaschine mit 55/75 W gegen eine moderne Bosch-Lichtmaschine für AUDI getauscht, die die gleiche Form hat, aber 100 W liefert.
In diesem Zusammenhang wurden auch die Keilriemenscheiben umgerüstet.
Weiterhin der Einbau von zusätzlichen Relais, besonders für die Scheinwerfer.
So wird der Motor korrekt gekühlt, sogar im Stau und die Elektrik ist auch frei von Spannungsschwankungen.
Hier ein Blick in den Motorraum, in dem die ausgeführten Verbesserungen gar nicht auffallen.
Nach der Lackierung (s.u.), als die Frontschürze noch nicht wieder montiert war, wurde das Getriebe geöffnet, um den 5. Gang zu kontrollieren, der sich gerne löst.
Alles war fest, wurde aber trotzdem abgenommen und mit Loctite hochfest wieder montiert.
5000 km später wurde beim Getriebeölwechsel die Spannung der Sekundärketten geprüft � alles top.
Unter dem Auto findet sich ein kompletter Edelstahlauspuff bis hin zum 3-in-1-Sammler (von Blondeau).
Nachdem die ganzen mechanischen Arbeiten ausgeführt waren und eine Betonmischmaschine auf den vorderen linken Kotflügel gefallen war, wurde gleich eine Komplettlackierung ausgeführt. Wie gewohnt mit Lack von R-M. Dabei wurde die Windschutzscheibe ausgebaut, um sicher zu sein, dass darunter alles in Ordnung ist � war es auch.
Hier das Fahrzeug auf dem Weg zum Lackierer im Juli 2006.
Der Innenraum ist original ausgestattet mit schwarzem Skai und in sehr gutem Zustand, so auch die Teppiche, die Türinnenverkleidungen und der Dachhimmel.
Der Fahrersitz:
Der Beifahrersitz:
Rücksitzbank mit heruntergeklappter Mittelarmlehne
Arbeitsplatz des Fahrers
Mittelkonsole mit Becker-Radio
Armaturenbrett
Hintere Teppiche
Dachhimmel
Hintere Seitenverkleidung
Türverkleidung
Kofferraum
Rostfreier Kofferraumboden
Gesamtansicht
Seitenansicht ohne Mängel
Beulenfreie Stoßstangen
Elektrische Becker-Antenne und rechter Außenspiegel, der im Zuge der Neulackierung montiert wurde
Einwandfreie Bugschürze und ebensolche Reifen (Pirelli P4000)
Rückansicht mit Gradulux-Jalousie, der ersten, die für dieses Modell angefertigt wurde, die gab es nicht als zeitgenössisches Zubehör
Noch mal von vorne
Und als letztes die Frontansicht
Die Verbundglas-Windschutzscheibe ist neu und die elektronische Zündanlage (Lumenition).
Alles zusammen für 20.000 EUR.
Anmerkung des Übersetzers: Ich selbst hatte zwei Mal die Ehre und das Vergnügen, mit diesem Fahrzeug von Gerona nach Perpignan zu fahren. So mancher Fahrer eines deutschen Premiumsportgefährtes durfte dem SM lediglich hinterher blicken. Dieses Auto kann so, wie es ist, problemlos jeden Tag eingesetzt werden. Es ist also nicht für Schrauber, sondern für Fahrer

Zur Erleichterung des Kontaktes mit Didier biete ich gerne meine Übersetzungshilfe an.
Gruß
Hannes (ACCM, auch im ACC-Forum inseriert)